Seit dem 9. Dezember wird die 39-jährige Alexandra R. aus Nürnberg vermisst. Mittlerweile steht ihr Ex-Freund unter Verdacht. Nun wurde ihr Handy an einem Lkw in Italien gefunden.
Seit fast zwei Monaten fehlt von Alexandra R. jede Spur. Die 39-Jährige soll bei einer Postbank-Filiale als Leiterin tätig sein. Sie wohnt in der deutschen Stadt Nürnberg. Bei ihrem Verschwinden am 9. Dezember hinterliess die Frau, die im achten Monat schwanger ist, Bargeld, Ausweis und Mutterpass an ihrem Wohnort. Die Ermittler gehen mittlerweile von einem Gewaltverbrechen aus. Wie die «Bild» berichtet, hat die Sonderkommission inzwischen zwei Tatverdächtige im Visier. «Es besteht Tatverdacht, aber kein dringender», so ein Polizeisprecher zur deutschen Zeitung. Einer der Verdächtigen soll ihr Ex-Freund sein.
Der Ex-Freund wurde laut «Focus» bereits zuvor mit einem gerichtlichen Kontaktverbot zur 39-jährigen Vermissten belegt. Es gebe auch Hinweise, dass sich Alexandra R. in einem Umfeld dubioser Scheinfirmen bewegt habe. Offiziell hat sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht weiter geäussert.
Handy an Lastwagen geklebt
Laut Angaben der «Bild» wurde ihr Handy mittlerweile in der italienischen Stadt Bologna entdeckt, ungefähr 700 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. «Eine Freundin rief Alexandra nach ihrem Verschwinden immer wieder auf dem Handy an», erzählt ein enger Bekannter von Alexandra R. gegenüber der Zeitung. Plötzlich sei dann ein Lkw-Fahrer in Italien ans Telefon gegangen. Er habe im Führerhaus geschlafen und das Gerät dann angeklebt an seinem Fahrzeug gefunden, als es klingelte.
Auf der Suche nach Alexandra R. hat die Polizei laut der «Bild» bereits eine Lagerhalle durchkämmt, tauchte im Main-Donau-Kanal nach Alexandras Leiche und setzte an ihrer Wohnung Spürhunde ein. Ebenfalls wurden vier Autos beschlagnahmt, die in Zusammenhang mit ihrem Verschwinden stehen könnten.
Die Ermittler haben bisher insgesamt über 30 Hinweise erhalten, darunter sei aber kein entscheidender gewesen. Weiterhin ist völlig unklar, wo sich Alexandra R. aufhalten könnte. «Das ist alles ein Mysterium», sagte ein Nachbar der «Bild»-Zeitung.