Die Basler haben gegen die Grasshoppers mehr vom Spiel, verlieren am Ende aber 0:1 – und in der Tabelle weiter an Boden auf den zweiten Rang.
Vor dem Spiel
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage treffen die Basler auf den Grasshopper Club – und Alex Frei sieht nach dem 5:3 im Cup nicht viele Gründe, um viele Änderungen an seiner Startformation vorzunehmen. Den verletzten Sergio Lopez muss er ersetzen, klar, und auch Rückkehrer Wouter Burger findet anstelle von Andy Diouf einen Platz in der Startelf. Sonst setzt der Trainer auf Bewährtes: Fabian Frei spielt erneut im Mittelfeld, Andy Pelmard erneut in der Innenverteidigung, vorne stürmen erneut Andi Zeqiri und Zeki Amdouni. Bei den Grasshoppers sieht das anders aus: Giorgio Contini nimmt im Vergleich zum Mittwoch sechs Wechsel vor.
Die erste Hälfte
Die ersten Minuten dieser Partie gehören den Gastgebern: GC macht Druck, GC hat Chancen. Erst nach zehn Minuten zeigen sie die Basler zum ersten Mal. Danach entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel – mit leichten Vorteilen für die Gäste. Ein Schuss von Zeqiri wehrt André Moreira zur Ecke ab, es ist ein erster Vorgeschmack auf das, was da noch kommen wird. Auch Anton Kade (14.) und erneut Zeqiri (22.) haben Möglichkeiten, aber ihre Abschlüsse sind zu wenig zwingend.
Die zweite Hälfte
Die zweite Hälfte gehört den Baslern. Kurz nach der Pause kommt der FCB zu einer guten Doppelchance, doch die Schüsse von Amdouni und Lang werden von Moreira abgewehrt. Und so geht es dann auch munter weiter: Abgesehen von der grosse Chance durch Petar Pusic in der 68. Minute, der über das Tor schiesst, sind es die Basler, die dem 1:0 nahekommen. Mit den frischen Kräften Dan Ndoye, Darian Males, Andy Diouf und Bradley Fink erhöht das Team von Alex Frei den Druck auf die Gastgeber und hat in den letzten Minuten beste Chancen auf den Sieg. Doch das Tor erzielen die Grasshoppers: In der 94. Minute nutzt Hayao Kawabe eine ungenügende Abwehr von FCB-Goalie Hitz mit einem Weitschuss zum späten 1:0.
Der Knackpunkt
Es läuft bereits die Nachspielzeit, als der FC Basel dem Sieg im Letzigrund ganz nahe ist. Einen Schuss von Diouf wehrt Moreira mit einem starken Reflex ab und nur wenige Sekunden später sieht es so aus, als würde sich ein Kopfball von Amdouni ins Netz senken. Doch erneut ist der Zürcher Schlussmann zur Stelle und macht es überhaupt erst möglich, dass Kawabe in der 94. Minute den unverhofften Siegtreffer für GC erzielen kann. Es ist nicht der eine Knackpunkt in diesem Spiel. Sondern es sind ganz viele, nämlich jede einzelne Parade von Moreira, der den Basler sämtliche Hoffnungen nimmt.
Die Unparteiischen
Schiedsrichter Urs Schnyder ist definitiv nicht das grosse Thema dieses Spiels. Er ahndet einige kleine Vergehen und lässt dabei nicht unbedingt in allen Fällen eine stringente Linie erkennen. Aber alle wichtigen Entscheidungen, die er und sein Team treffen, sind korrekt.
Der O-Ton
«Wenn du eine Mannschaft bist, die Selbstvertrauen hat, passieren solche Aktionen nicht. Aber sie passieren dir dann, wenn du in einem Strudel steckst.» FCB-Trainer Alex Frei bringt die Situation seines Teams nach dem Abpfiff gut auf den Punkt: Die Basler stecken in einem Negativ-Strudel und können sich offenbar nicht daraus befreien. Ein weiteres Mal hat das Team gute Chancen, doch ein weiteres Mal wird man kurz vor dem Ende noch bestraft. Und darum ist auch klar, was in den nächsten Tagen die grosse Aufgabe von Frei und seinem Trainerteam sein wird: «Nächste Woche wird bei uns ein bisschen Psychologie gefragt sein.»
Die Folge
Nach der Niederlage gegen GC starten die Basler in die letzte freie Trainingswoche für eine längere Zeit. Am nächsten Samstag ist der FC Sion zu Gast im Joggeli, ehe die Basler mit den Duellen gegen Trabzonspor (16. und 23. Februar) sowie dem Cupspiel gegen den FC St. Gallen (1. März) drei englische Wochen in Folge zu bestreiten haben. Und in denen geht es nicht nur darum, in der Conference League sowie im Schweizer Cup zu verbleiben. Sondern auch darum, den Rückstand auf Rang 2 wieder zu verkleinern.
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