Schaffhauser Scharfschütze hat offenbar zahlreiche Vorstrafen


February 6, 2023

Als Söldner kämpft der Schaffhauser Avi Motola in der Ukraine gegen Russen. Bei einer Rückkehr droht ihm Gefängnis. Ein Ort, den er offenbar schon kennt. 

Mitte Januar porträtierte die SRF-«Rundschau» den Schaffhauser Avi Motola, der als Söldner in der Ukraine gegen die Russen kämpft. «Meine Grundmotivation war immer dieselbe: Ich will keine kleinen Kinder mehr in Plastiksäcke verpacken», so der 47-Jährige gegenüber SRF. «Wenn es durch meine Arbeit nur eines weniger ist, hat es sich schon gelohnt.»

Da es Schweizern jedoch nicht erlaubt ist, in einer fremden Armee zu dienen, droht ihm bei einer Rückkehr in die Schweiz Gefängnis. Das sei ihm bewusst. Bis zu drei Jahre können es sein. Gemäss Recherchen des «Blick» ist es nicht das erste Mal, dass er mit dem Gesetz im Konflikt steht. 

Motola wird von den Schweizer Behörden gesucht

Wegen verschiedener Delikte soll der 47-jährige Motola bereits mehrere Jahre im Gefängnis gesessen haben. Die Rede ist unter anderem von Diebstahl, Sachbeschädigung, Urkundenfälschung, Verletzung der Verkehrsregeln und betrügerischer Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage. Im Jahr 2004 soll er deshalb vom Bezirksgericht Hinwil im Kanton Zürich zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt worden sein. Wegen schwerer psychischer Probleme sei er in eine «kleine Verwahrung» geschickt worden.

Weil er auch in  Schaffhausen wegen Raubversuchs, Körperverletzung, Diebstahl, Drohung und Drogendelikten vor Gericht gestanden habe, sei der Vollzug in diesen Kanton abgetreten worden. Hier sei er zu 25 Monaten verurteilt worden. Ein weiterer Vorfall habe sich 2009 ereignet, als er aus einem externen Wohnheim geflohen und Monate später im Kanton Glarus mit einer Waffe gefasst worden sei.

2017 soll Motola auf freien Fuss gekommen und rückfällig geworden sein. Motola, der vor seinem Einsatz in der Ukraine in Israel gelebt haben soll, werde nun von den Schweizer Behörden gesucht, wie die «Schaffhauser Nachrichten» berichten. Demnach soll das Bundesamt für Justiz ein Rechtshilfegesuch an Israel gestellt haben – dieses Mal soll es um ein Vermögensdelikt gehen.  

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Related

Would you like to receive notifications on latest updates? No Yes