Ausgesetzter Hund von Kojoten-Rudel aufgenommen – «er führte sie sogar an»


February 8, 2023
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Ein weisser Hund zieht monatelang mit einem Rudel Kojoten durch die Wüste im US-Staat Nevada – bis er eines Tages verletzt wurde. Da griffen die Menschen ein.

Die Lebensgeschichte von Ghost ist äusserst ungewöhnlich: Der Hund war als Welpe in der Wüste im US-Staat Nevada ausgesetzt worden, er wäre gestorben, hätten Kojoten ihn nicht in ihrem Rudel aufgenommen. Zahlreiche Menschen hatten in den vergangenen Monaten den weissen Hund mit den Kojoten gesehen, der durch die Wüste mit der Gruppe zog, sie sogar anführte. Doch dann fing Ghost eines Tages an zu humpeln, der Hund schien verletzt zu sein. Da beschlossen die Menschen aus der Ortschaft Henderson, einzugreifen.

In der Gegend kannten alle den weissen Streuner. Auf Social Media hatten sie ihn aufgrund seiner Farbe Ghost (übersetzt: Gespenst) getauft. «Mindestens seit Juli lebt er unter den Kojoten. Er hat auch mit ihnen gefressen. Es sieht so aus, als hätten die Tiere ihn einfach akzeptiert», sagte Susan McMullen vom Southern Nevada Trapping Team zum US-Sender KVVU. Sich dem Hund zu nähern, war aber unmöglich. «Er verschwand jedes Mal.»

Als McMullen kürzlich bemerkte, dass Ghost verletzt war, entschloss sie sich zusammen mit ihrem Partner, den Hund zu retten. «Wir hatten Angst, dass die Kojoten ihn angreifen könnten», sagte sie. Das Paar verbrachte Tage damit, Ghost zu finden und zu fangen, bis er schliesslich in eine Falle lief, die die beiden am Samstagabend aufgestellt hatten.

Verletzt, krank und mit Steinen im Magen

«Er ging einfach in die Kiste mit Futter hinein und setzte sich hin. Ich glaube, er war auch erleichtert», erzählt McMullens Lebenspartner. Obwohl der Hund monatelang in der Wüste mit dem Kojotenrudel gelebt hat, verhielt er sich den Menschen gegenüber freundlich. «Er ist der süsseste und liebevollste Hund. Er kommt auf dich zu, will gestreichelt werden, er will gehalten werden», sagt der Mann.

McMullen und ihr Partner brachten Ghost zum Tierarzt. Die Spuren seines Lebens unter Kojoten war leicht zu erkennen. Der Hund hat Verletzungen im Gesicht und am Körper, ausserdem eine Ohren- sowie eine Augenentzündung und Hautprobleme. Sein Hodensack muss komplett entfernt und ein gebrochener Zeh muss amputiert werden.

Zudem fanden die Tierärzte einige Steine in Ghosts Verdauungstrakt, weil der Hund wahrscheinlich hungrig war und Steine gefressen hat. «Wir werden das weiter beobachten. Wir hoffen sehr, dass sie vorbeigehen, damit wir nicht noch eine weitere Operation durchführen müssen», meint Susan McMullen. 

Auch das Leben im Haus mit Menschen ist noch nicht ganz einfach: Ghost lasse sich nicht an der Leine führen und schlafe nachts nicht, sagt die Frau. «Er geht auf und ab und hechelt», so McMullen.

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