Crawford holt im Super-G Gold vor Kilde und Pinturault – nächste Schweizer Enttäuschung


February 9, 2023

Das Podest

Der Kanadier James Crawford feierte einen Überraschungssieg. Der 25-Jährige siegte hauchdünn vor dem Norweger Aleksander Kilde. Platz 3 belegt der Kombinations-Weltmeister und Lokalmatador Alexis Pinturault.

Crawford setzte sich auf dem vom Schweizer Trainer Reto Nydegger ausgesteckten, ungewöhnlich kurzen Kurs mit der Minimalreserve von einer Hundertstelsekunde auf Kilde durch. Der Kanadier fuhr im Weltcup vor einem Jahr in Kvitfjell zum bislang einzigen Mal auf das Super-G-Podest und weist in diesem Winter einen 6. Platz als bestes Resultat vor.

«Ich denke, ich werde es erst im Hotel realisieren, was ich heute geschafft habe. Es ist ein Traum, der wahr wird. Davon habe ich geträumt, seit ich ein kleiner Skifahrer war. Ich habe mich gut gefühlt bei der Inspektion und beim Warm-up. Aber ich hatte keine Erwartungen, das hat geholfen.»

– James Crawford –

Das Schweizer Team

  • Marco Odermatt (4.): Bei jedem Super-G, den er in dieser Saison startete, stand Odermatt auch auf dem Podest. Und genau an der WM resultierte ein bitterer vierter Rang. Odermatt sprach am Ende von einer guten Fahrt. Bereits am Sonntag bietet sich dem 25-Jährigen in der Abfahrt die nächste Chance, zudem tritt er am 17. Februar im Riesenslalom noch einmal wie im Super-G als Topfavorit an. An seinen ersten beiden Weltmeisterschaften 2019 in Are und 2021 in Cortina d’Ampezzo war Odermatt ohne Medaille geblieben.

«Ich habe noch keine Erklärung» – Odermatt verpasst das Super-G-Podest

  • Loïc Meillard (8.): Der Romand hatte die undankbare Aufgabe, mit der Nummer 2 in das Rennen zu starten. Er machte seine Aufgabe gut und nachdem er den vor ihm gestarteten Romed Baumann 1,3 Sekunden abnahm, durfte man auf eine Medaille hoffen. Am Ende gab es aber doch noch Fahrer, die deutlich schneller waren als der Schweizer.
  • Stefan Rogentin (19.): Oben konnte Rogentin gut mit den Schnellsten mithalten, doch genau wie beim Super-G der Kombination verlor er im unteren technischen Teil viel Zeit und wurde weit zurückgeworfen.

«Die Zeit hat mich am meisten genervt. Es ging nicht gut heute. Oben war es ok. In der Einfahrt des Steilhangs habe ich einen Schlag erwischt und hatte danach keinen Zug mehr auf dem Ski.»

– Stefan Rogentin –

  • Gino Caviezel (DNF): Vor einem Jahr fuhr Caviezel genau auf dieser Strecke erstmals in seiner Karriere aufs Super-G-Podest. Auch bei seinem ersten WM-Auftritt in diesem Jahr riskierte der Bündner viel, zu viel. Er rutschte auf dem Innenski aus und schied aus.

Der Aufreger

Der Super-G-Kurs der Männer an der WM in Courchevel war extrem kurz. Die Siegerzeit von James Crawford belief sich auf 1:07,22 – also nur knapp mehr als eine Minute. Das liegt daran, dass ein Super-G auf diesem Niveau nur zwischen 400 und 600 Meter Höhendifferenz bewältigen darf. Auf einer stetig steilen Strecke, wie wir sie in Courchevel vorfinden, bedeutet das, dass die horizontale Strecke und somit auch die Laufzeit dann kürzer sind.

Der Medaillenspiegel

Das nächste Rennen

In der Abfahrt gehören die Schweizerinnen nicht zu den Topfavoritinnen. Hinter Titelverteidigerin Corinne Suter steht nach ihrem Sturz vor wenigen Wochen in Cortina d’Ampezzo ein Fragezeichen. Lara Gut-Behrami ist auch weniger stark einzuschätzen als im Super-G. Topfavoritin ist die Italienerin Sofia Goggia.

11. Februar: Abfahrt Frauen

Start 11 Uhr

Die Schweizer Starterinnen:

  • Corinne Suter
  • Lara Gut-Behrami
  • Joana Hählen
  • Jasmine Flury
  • Michelle Gisin/Priska Nufer

Mit Material der Nachrichtenagentur keystone-sda

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