Gleich drei Frauen über 60 wurden an den diesjährigen Golden Globes ausgezeichnet. Doch das ist noch immer eine Seltenheit. Das Phänomen hat einen Namen: Ageism.
Mit 37 Jahren sei sie zu alt, um die Partnerin eines 55-Jährigen zu spielen, kriegte Schauspielerin Maggie Gyllenhall zu hören. Meryl Streep rechnete ab 40 damit, dass jeder Film ihr letzter sein würde, wie sie einmal dem «Wall Street Journal» sagte. Ähnliches sagte Oscarpreisträgerin Emma Thompson: Das Alter spiele bei der Besetzung von Filmen eine enorme Rolle, nichts daran habe sich geändert.
Solche Anekdoten sind in der Film- und Unterhaltungsbranche keine Einzelfälle. Das Phänomen hat einen Namen: Ageism, Diskriminierung aufgrund des Alters. Besonders oft erfahren diese Schauspielerinnen. Gleichzeitig sprechen immer mehr bekannte Frauen wie Meryl Streep, Emma Thompson oder jüngst an der Golden-Globe-Verleihung Michelle Yeoh und Jennifer Coolidge zum Thema. Die Awards nominieren und zeichnen Frauen über 60 vermeintlich häufiger aus. Und Regisseurinnen und Produzentinnen bringen langsam, aber stetig eine Veränderung in die Branche.
Über das Alter (und individuelle Empfinden von Altern), den problematischen Begriff der «Fuckability» und die endlich wachsende Zahl an preisgekrönten Schauspielerinnen über 60 sprechen Priska Amstutz und Annik Hosmann in der aktuellen Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin».
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