Es war Sabotage. In der ZDF-Zentrale kam es im Dezember zu einem riesigen Wasserschaden. Die aktuellsten Erkenntnisse zeigen, dass ein technischer Defekt ausgeschlossen werden kann – jetzt ermittelt die Polizei.
Im Hauptsitz des deutschen ZDF auf dem Lerchenberg bei Mainz kommt es im Dezember zu einem gigantischen Wasserschaden. Mehrere Stockwerke und damit die Büros von Hunderten Mitarbeitern wurden geflutet.
Rückblende: Am 20. Dezember ist im 14. Stock des Gebäudes aus einer Brandlöschanlage Wasser ausgetreten, wie «t-online» berichtet. Die Wassermassen sind bis in den fünften Stock des 70 Meter hohen Gebäudes hinuntergeflossen und haben dabei beträchtliche Schäden angerichtet. Wegen der überschwemmten Büros mussten rasch Ausweich-Arbeitsplätze eingerichtet werden.
Was damals niemand wusste: Es handelt sich um Sabotage. Ein Gutachter konnte bestätigen, dass dieser Vorfall kein Zufall war. ZDF hat eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Die Polizei steckt mitten in den Ermittlungen. Die Behörden schätzen den Schaden auf einen einstelligen Millionenbetrag. Die genaue Höhe des Betrags ist noch offen, da die Sanierungsarbeiten noch laufen.
Sende-Infrastruktur ist unbeschädigt
Einzig das Büro des Leiters Norbert Himmler blieb trocken. Es befindet sich zwar auf der Chefetage, aber ein Stück entfernt von der Löschanlage. Inzwischen konnte sichergestellt werden, dass bei der Sabotage keine Sende-Infrastruktur beschädigt wurde.
Die Angestellten des hohen Gebäudes sind sich die Räumung des Büros gewohnt. Im Jahre 2017 mussten die Mitarbeiter das Gebäude aufgrund der Sanierung des Brandschutzes verlassen. Nach früheren Angaben arbeiten rund 1200 Mitarbeiter in diesem Gebäude. (lia)