Der Frust über die verpasste Medaille im Super-G blieb bei Marco Odermatt nicht lange hängen. Um sein Knie zu schonen, nahm er beim zweiten Abfahrtstraining nicht teil.
Die Hoffnungen auf das erste Super-G-Gold seit Didier Cuche an einer WM waren bei den Schweizer Männern gross. Am Ende gab es für das hochgelobte Team aber kein Edelmetall. Marco Odermatt verpasste Bronze nur um wenige Hundertstel. «Der Frust ist sehr gross», erklärte Odermatt nach dem Rennen im Zielraum gegenüber 20 Minuten.
Bereits wenige Stunden nach dem Rennen konnte Odermatt allerdings schon wieder lachen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Loïc Meillard und Gino Caviezel posierte er auf einem Insta-Foto mit einem Crêpe in der Hand. Dazu schrieb er: «Das Leben geht weiter.» Seine Fans kommentierten den Beitrag fleissig. Ein User schrieb: «Deine Zeit an der WM wird noch kommen, ganz sicher.» Auch Odermatts Schwester Alina, früher ebenfalls eine gute Skifahrerin, meldete sich: «Ein feiner Schoggicrêpe und das Leben ist wieder gut.»
Auch ohne Odermatt waren Schweizer gut
Odermatt will sich keinen Kopf aufgrund seiner noch ausstehenden ersten Weltcup-Medaille machen. Am Sonntag hat er in der Abfahrt die nächste Chance. Auf das zweite Training am Freitag verzichtete Odermatt, um sein Knie zu schonen. Damit war er allerdings nicht allein. Auch Super-Elch Aleksander Kilde und Österreich-Star Vincent Kriechmayr machten nicht mit.
Am Samstag steht dann das dritte Training auf dem Programm – wohl wieder mit Odermatt und den prominenten Fahrern. Doch auch ohne Odermatt war ein Schweizer im Training an der Spitze dabei. Youngster Alexis Monney fuhr die drittschnellste Zeit. Justin Murisier, der im Super-G nicht nominiert war, glänzte mit einer hohen Startnummer und dem siebten Platz. Die Entscheidung, wer die letzten beiden Starttickets neben den gesetzten Odermatt und Hintermann hat, wird wohl am Samstag fallen.