Jahrelang züchteten Menschen ihre schmal-gezupften Augenbrauen wieder buschig – und kaum ist es geschafft, rasiert sich ganz Tiktok eine Hälfte wieder ab. Was steckt dahinter?
Schmal, breit, buschig, exakt gekämmt, gebleicht, on fleek: Brauen waren schon vieles – aber zur Hälfte abrasiert? Genau dieser Trend übernimmt gerade die Beauty-Community auf Tiktok. Unzählige Videos von Creators, die zu Wachs, Pinzette oder eben Rasierer greifen und alles, was hinter dem höchsten Punkt der Braue kommt, kurzerhand entfernen, sorgen wortwörtlich für hochgezogene Augenbrauen.
Das steckt dahinter
Doch natürlich geschieht der Kahlschlag an der Stirn nicht ohne Grund: Einmal fertig mit dem Rasierer, greifen Creators zum Augenbrauenstift oder Puder und füllen die Brauen hinten wieder auf – nur jetzt in gerade.
Der abrasierte Bogen ermöglicht, dass die untere Kante der Augenbrauen in einer Linie nach oben verläuft. Das sieht zwar einerseits ein bisschen aus wie die Brauen wütender Comic-Figuren, soll aber andererseits wie ein Facelift wirken.
Tiktokerin @elizabeth.marie – eine der Vorreiterinnen des Trends – schreibt zu einem Clip: «Oh mein Gott, ich habe nicht mal realisiert, wie sehr meine alten Augenbrauen mein Gesicht nach unten gezogen haben.» Ihre neuen Bögen (die jetzt gar keine mehr sind) fungieren offensichtlich als Vorbild. Jede Menge Followerinnen und Follower stitchen ihr Video und rasieren sich wie Elizabeth die Brauen für ein optisches Lifting. Ungeschminkt aus dem Haus zu gehen, wird damit zur Herausforderung. Abgesehen davon überzeugt das Ergebnis aber doch einige.
Das Risiko? Im Rahmen
Solange man tatsächlich einen kleinen Rasierer benutzt, um die Brauen zu stutzen, ist der Trend unverfänglich. Da die Wurzel der Haare in der Haut bleibt, wächst alles an Ort und Stelle nach und in wenigen Wochen hat man seinen natürlichen Brauenbogen wieder zurück. Einige Creators gehen aber noch einen Schritt weiter und wachsen oder zupfen ihre Brauen.
Wer die 00er-Jahre noch deutlich in Erinnerung hat, weiss: nicht die beste Idee. Wer zu viel herausreisst, riskiert, dass die Haare nicht wieder oder nur spärlich nachwachsen. Und die vergangenen Jahrzehnte zeigen deutlich, dass wohl auch dieser Brauentrend nicht ewig bleiben wird.