Milan Radojicic soll den Angriff im Nordkosovo organisiert haben. Serbien meldet, dass er für 48 Stunden in U-Haft genommen worden sei.
Nach einem tödlichen Angriff auf eine kosovarische Polizei-Patrouille Ende September im Nordkosovo hat Serbien die Festnahme des mutmasslichen Anführers vermeldet. Milan Radojicic sei für 48 Stunden in Untersuchungshaft genommen und der Belgrader Staatsanwaltschaft übergeben worden, teilte das serbische Innenministerium am Dienstag mit.
Die Polizei habe die Wohnung des Verdächtigen sowie weitere Objekte durchsucht. Wo Radojicic festgenommen wurde, teilte das Ministerium nicht mit.
Sorge vor Eskalation
Am Sonntag vor einer Woche hatte sich im Nordkosovo der schwerste Zwischenfall in der Region seit Jahren ereignet. Bei dem Angriff auf die Polizei-Patrouille war ein Polizist getötet worden. Später verschanzten sich etwa 30 bewaffnete Männer in einem serbisch-orthodoxen Kloster in dem Dorf Banjska. Drei bewaffnete Serben wurden bei Schusswechseln mit der Polizei getötet.
Die USA warnten kurz darauf vor einer «grossen serbischen Militärpräsenz entlang der Grenze zum Kosovo». Washington und Berlin warnten vor einer Eskalation und riefen eindringlich zum Dialog auf. Serbien versicherte daraufhin am Montag, die Zahl der Soldaten an der Grenze sei wieder auf einem «normalen» Niveau.